Aqara G3 Camera Hub im Test: Zigbee-Hub und Kamera in einem (2024)

Aqara G3 Camera Hub im Test: Zigbee-Hub und Kamera in einem (1)

Der Aqara G3 Camera Hub ist in Europa angekommen. Da ich seit langem auf die Sensoren des Unternehmens setze, habe ich mir den Aqara G3 Camera Hub angeschaut, denn er bringt diverse Sachen mit, die ich ganz spannend finde. Wer von Aqara noch nie etwas gehört hat: Die haben früher Smart-Home-Hardware für Xiaomi hergestellt.

Hierzulande am bekanntesten: die Hubs und die Sensoren. An die Hubs lassen sich über Zigbee diverse Sensoren anheften. Bewegungs-, Temperatur- und Fenstersensoren, weitere Schalter und mehr. Sehr beliebt sind die Kisten auch deshalb, da sie sich über Amazon Alexa und auch in Apple HomeKit nutzen lassen – so sind weitere Automatisierungen möglich. Der Aqara G3 Camera Hub schlägt für mich gleich mehrere Klappen, denn er ist nicht nur Zigbee-Hub (Version 3.0), sondern auch Kamera, die ich in der Aqara-App, aber eben auch in HomeKit nutzen kann. Da unterstützt sie auch HomeKit Secure Video, lässt sich also fein automatisieren und zeichnet in Apples iCloud alles auf.

Aber der Reihe nach – ich fange mal mit meinen Erlebnissen der letzten Zeit an, erzähle was über meine Nutzung und meinen Aufbau. Das deckt natürlich nicht alles ab. Der Aqara G3 Camera Hub steht bei uns im Wohnzimmer auf einem Schrank. Da hat er alles im Blick. Die Kamera mit 2K-Auflösung (110°-Linse nebst 340°-Bewegungsradius) verfügt über einen microSD-Slot für die Aufnahmen. Sie unterstützt aber auch das genannte HomeKit Secure Video (Anmerkung: da werden lediglich 1080p unterstützt, was an HomeKit liegt). Die Einrichtung erfolgt über die Aqara-App. Jene setzt einen Account voraus.

Mein Einsatzzweck: eine Kamera zur Überwachung, wenn alle außer Haus sind und das Eliminieren eines Extra-Hubs. 2-in-1 hat Vorteile – bei Ausfall aber auch Nachteile. 21 weitere Geräte habe ich über Zigbee 3.0 angeheftet. Sensoren, Bewegungsmelder, Temperaturfühler. Klappt seit jeher 1a und ist in Windeseile hinter euch gebracht.

Hier kann ich mir nun viel Text sparen, denn jedem unserer Leser dürfte das Prinzip klar sein. Sensoren können euch Infos geben. Beim Blick in die App, oder wenn ihr es so eingestellt habt. Logischerweise lassen sich auch Automationen anlegen. Wenn dies, dann das. Habt ihr die Kamera in den Google Assistant / Google Home, Alexa oder HomeKit eingebunden, dann werden auch Geräte außerhalb des Hubs unterstützt. So schalte ich Steckdosen und Nanoleaf-Essentials sowie Hue-Lichter auf Basis des Bewegungsmelders, während die Fenster- und Türsensoren als Alarmauslöser dienen.

Die Kamera selbst arbeitet in eurem WLAN. Erwähnenswert sind hier sicherlich die unterstützen Bänder 2,4 GHz und 5 GHz, denn die meisten Kameras und WLAN-Geräte im Smart Home verstopfen gerne ausschließlich 2,4 GHz.

Zu den internen Funktionen. Die Kamera kann auf diverse Dinge reagieren. Menschen, Hunde und Katzen, reine Gesichter und sogar Gesten. Trackt man Menschen, dann wird die Kamera beim Erkennen eines solchen der Person folgen. Die Kamera verfügt über 110° Sichtfeld, kann sich aber sowohl nach links als auch nach rechts drehen – knapp 340° sind es dadurch insgesamt.

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Diesen Überwachungsmodus kann man natürlich auch direkt einstellen, sodass die Kamera ein sehr großes Sichtfeld abdeckt und aufpasst. Die Gesichtserkennung kann euch gar erkennen, hierfür muss man ein Bild aufnehmen, das dann auf der Kamera verarbeitet wird. Funktioniert tatsächlich, wie auch die Gesten. Da muss man schauen, wie praktisch das ist. Bei der Gesichtserkennung könnt ihr natürlich auch Routinen ausführen, bei der Gestensteuerung ist das ebenso. So könnt ihr Handzeichen mit Auslösern verbinden. Zeigt ihr beispielsweise das „Victory-V“, dann wird der Alarm ausgelöst. Da könnt ihr gerne selbst kreativ werden.

Funktioniert das? Ja, aber nicht jedes Mal. Würde ich seitens Aqara nicht als Top-Feature vermarkten. Übrigens: Wer Gesten nutzen möchte, muss auf Gesichtserkennung, Menschenerkennung und Hunde-und-Katzen-Erkennung verzichten.

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Als Bonbon lassen sich gar Infrarot-Geräte steuern, wenn ihr diese mit dem Aqara G3 Camera Hub verbindet. So könntet ihr beispielsweise, wenn euer Gesicht erkannt wird, den TV einschalten – sofern dieser eine Infrarot-Fernbedienung hat. Bei mir klappt das nicht, LG setzt bei der Magic Remote nämlich auf Bluetooth.

Wichtig natürlich bei so einer Kamera, neben den tadellos funktionierenden Funktionen, das Bild. Die Aqara-App bietet euch drei Modi für die Anzeige des Livestreams: Auto, HD und Full HD. Da die G3 2K-fähig ist, entspricht HD 720p (1.280 x 720 Pixeln) und Full HD 2K (2.304 x 1.296 Pixeln). Der Auto-Modus des G3 ist adaptiv, hat aber eine Mindestauflösung von 640 x 360 Pixeln. Der Aqara G3 Camera Hub verfügt über besagten Bildwinkel von 110º, wobei sich die Kamera in der Horizontalen um insgesamt 340º und in der Vertikalen um 45º drehen lässt (30º nach oben und 15º nach unten).

Da die Kamera bereits über einen Bildwinkel von 110º verfügt, werden die vollen 360º in der horizontalen Ebene mehr als abgedeckt. Schade: Die Steuerung für die Kamera funktioniert nicht in Apple HomeKit, aber das liegt nicht an Aqara. Immerhin: Aktiviert man das automatische Drehen der Kamera,“Cruise“, dann kann man das über HomeKit sehen. In der App könnt ihr auch mehrere Locations festlegen, die ihr „abfahren“ könnt. So könnt ihr beispielsweise nur einen bestimmten Winkel des Zimmers durch Drehen der Cam betrachten.

Das Bild der Kamera ist gut (wirkt teils aber scharf gezogen) und Gesichter lassen sich gut erkennen, wenn man die hohe Auflösung nutzt. Auch mit 1080p und HomeKit ist das Bild durchaus brauchbar, ich habe euch hier exemplarisch ein paar Bilder mit und ohne Zoom reingepackt, sowohl in der nativen 2K-Auflösung als auch mit 72op:

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1296p vs. 720p:

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In der Dunkelheit? Nun, so lala. Bei kleineren Räumen geht’s wohl, alles ab einer gewissen Entfernung ist Gesichtsmatsch.

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Das Mikrofon ist gut. Zwei-Wege-Kommunikation ist ebenfalls möglich, die eingebaute Sirene laut, doch vermutlich nichts, womit man als Hausbewohner den Nachbarn alarmiert. In Wohnungen vermutlich anders.

Was bleibt am Ende? Größtenteils gelungen! Bin durchaus angetan, nachdem ich den Vorgänger nicht so toll fand. Gute Kamera mit jeder Menge Möglichkeiten. Teilweise wirkt es aber so, als wollte man mit Gewalt alle möglichen Funktionen reinknallen. Ich selbst brauche nicht alles, aber vermutlich wird es Menschen geben, die möglichst alles ausschöpfen wollen.

Für mich bleibt am Ende, dass es derzeit die Zigbee-Zentrale meiner Wahl ist – mit Vor- und Nachteilen. Denn fällt die Kamera aus, dann vielleicht auch das ganze Smart-Home-System. Ansonsten bin ich bislang zufrieden. Änderungen an den Sensoren werden rasch erkannt, das Alarmsystem funktioniert.

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Großes „Aber“ natürlich: Geofencing. Sieht die Aqara-App nicht vor, soll aber kommen. Das ist müllig und ein Punktabzug. Man muss das Alarmsystem manuell aktivieren, oder man nutzt eine Automation über einen Schalter oder Sensor. Kein Problem hat HomeKit, das iPhone aktiviert den entsprechenden Wunschmodus, wenn ihr außer Haus seid.

Blinde Empfehlung? Mitnichten. Kritikpunkte nannte ich ja. Des Weiteren bin ich kein Marktschreier. Wenn man nicht alles in einer App haben will oder muss, man aber die günstigen Aqara-Sensoren auch in HomeKit verzahnen will, dann tut es auch ein günstigerer Hub. Beispielsweise der E1 oder der M1S. Die kosten nämlich weniger als die Hälfte des Camera Hub G3, der, je nach Händler, 110 bis 120 Euro kostet.

360° Betrachtungswinkel durch Schwenken und Neigen – AI Gesichts- und Gestenerkennung für Heim-Automatisierungen – Integrierter Zigbee 3.0-Hub – 2.4/5 GHz Dualband-WLan – Videoauflösung: 2K 2304 × 1296p – Stromversorgung über externes USB-C-Netzteil (5 V 2 A) Lieferumfang – G3-Kamerahub – Benutzerhandbuch – Netzteil – USB Netzkabel.

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